Also alles in allem war die Tour Transalp für mich eine sehr coole Veranstaltung. Man kommt schnell mit anderen Teilnehmern ins Gespräch die Atmosphäre habe ich als sehr offen und positiv wahrgenommen. Die Logisitk außenrum hat wunderbar geklappt. Falls es Pannen gab, habe ich als Teilnhmerin nichts davon mitbekommen. Man sollte die Veranstaltung aber nicht unterschätzen. Es ist etwas anderes bei Rund um Köln die 130km Strecke zu fahren und sich bei der TTA einzuschreiben. Um jeden Tag eine Strecke zu fahren, die für sich genommen schon eine Herausforderung ist, sollte man unbedingt schon einige km in der Vorbereitung gefahren sein. Intiuitv würde ich 5.000km min empfehlen. Ich hatte in meinem Training schon etwa 6.500 km im Vorfeld gesammelt. Für die Regenaration auf den nächsten Tag ist das Essen in jedem Fall mindestens genauso wichtig, wie das Training in der Vorbereitung. Also auch wenn man völlig am Ende ist und keinen Apettit hat, muss man sich zum essen zwingen, sonst schafft man den nächsten Tag nicht.
Um mit den Strecken im Hochgebirge besser klar zu kommen, sollte man auch schon längere Anstiege und Abfahrten in Vorbereitung gefahren sein. Das gibt sicherheit, vor allem, wenn man sich am dritten Tag nach dem dritten Pass nicht mehr ganz so fit fühlt. Wichtig ist auch, das eigene Tempo zu beachten. Für mich hieß das, dass ich nicht vorne im eigentlichen Rennen gefahren bin, sondern hinten im Feld, das sich über den Tag weit auseinander zieht. Dort erlebt man die TTA eher wie eine lange RTF. Es gibt auch keinen mehr der mit falschem Ergeiz zu viel Risiko eingeht.
Die erste Etappe war nach der Aussage der anderen Teilnehmer wohl der härteste Einstieg, den die TTA je hatte. Die Etappe war mit 73 km zwar die kürzeste, aber das Profil hatte es in sich. Die ersten 20 km waren flach zu einrollen und dann kamen auf den verbleibenden 50km 2.000hm. Die Steigung war im Schnitt immer zweistellig. Relativ am Anfang ging es gefühlt auch in die 18-20 %. Das Panorama der Pustertaler Höhenstraße ist wirklich toll, aber ich würde es eher für Leute mit Motor empfehlen als für Radfahrer. Am Ende war die steile Abfahrt mit vielen Regenrinnen im Asphalt zur Sicherheit aus der Zeitwertung genommen.
Am zweiten Tag wurden die ersten km neutralisiert im Feld gefahren um die Sperrung auf der Hauptstraße zeitlich zu verkürzen. Generell wurde ich in der Regel am ersten Anstieg vom Auto, das die Aufhebung der Streckensperrung markierte überholt. Es war also ähnlich organisiert, wie das UCI Straßen Rennen in Achen. Mit der dritten Etappe war die zweite die erste mit langen Anstiegen und den ersten Pässen. Auf der hier ging es für mich auch zum ersten mal über die 2.000 mNn. In den folgenden Tagen bin ich damit deutlich besser zurecht gekommen als an diesen beiden Tagen.
Die vierte Etappe war die Königsetappe mit 138km und 3.100 hm. Gerade am letzten Anstieg wurde es noch einmal richtig heiß und es gab keine natürlichen Wasserquellen. So dass nach den ca 1.000 hm (inklusive 2 Rampen mit 15%) bis zur Verpflegungsstelle an diesem Anstieg ein paar Teilnehmern bereits das Wasserausgegangen war. Danach waren es nur noch 200hm bis es in die recht technische Abfahrt ging. Unten stand dann regelrecht die Hitze. Das hatte etwas von der sprichwörtlichen Wand, gegen die man fährt. Vor der vierten Etappe war auch der einzige Start zu dem ich eine deutliche Nervosität bei mir gemerkt habe. Dabei war für mich nach der Zweiten Etappe eigentlich schon klar, dass ich es in Ziel schaffen werden, wenn nichts größeres schief geht.
Etappe 5 hatte eine schönen ersten Anstieg. War aber für mich insgesamt nicht so schön, da mir die Hügel auf der Hochebene nicht so liegen und die kurzen Antritte immer Kraft kosten.
Tag 6 war die Queen -Stage. Die längste Etappe mit 143km. Zunächst ging es eine bekannte 'Rennstrecke' , den Kaiserjägerweg runter. Auf gesperrter Strecke. Dann ein langer Anstieg und in der Abfahrt einige Gegenanstiege. Nach der zweiten Verfpflegung gab es leider einen schweren Unfall, so dass die Straße vom Rescue Team des Rennens vorübergehend gesperrt werden musste. So hatte ich aber eine gute Gruppe für den letzten Abschnitt der Strecke. Am Ende ging es ein ganzes Stück flach zur das Etschtal. Landschaftlich schön, dber wenn man keine Gruppe hat zäh.
Tag 7 war dann mit 1500hm flach. Zunächst wieder durchs Etschtal. Dann den Pass hoch und im wesentlichen runter nach Riva mit ein paar Wellen. Ziel war dann am Gardasee. Ein sehr schöner Abschluss. Und viele Empotionen im Ziel als mich meinem Mama begrüßt hat. Freude Stolz und naürlich auch Erleichterung.
Alles in Allem bekommt man wirklich viel geboten.